Kursnummer | 232-10101E |
Dozentin |
Barbara Holly
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Datum | Mittwoch, 15.11.2023 19:00–21:15 Uhr |
Gebühr | kostenlos |
Ort |
Evangelische Christuskirche, Paul-Gerhardt-Str. 1, 88427 Bad Schussenried
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„Jüdisches Leben am Federsee - eine Spurensuche“
Ein Dokumentarfilm, präsentiert von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in Oberschwaben (CJB) (ca. 70 Min.)
Diese Veranstaltung wurde auf Initiative der ul Bad Schussenried hin geplant.
Das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ (2021) hat uns auf vielfältige Weise gezeigt, wie Jüdinnen und Juden schon seit vielen Jahrhunderten das Leben hierzulande mitgeprägt haben. Häufig konzentriert sich das öffentliche Interesse auf die Metropolen. Aber auch in ländlichen Gebieten und Kleinstädten bildeten sich im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zahlreiche jüdische Gemeinden, das sogenannte Landjudentum. Allerdings können wohl nur wenige Orte wie die kleine schwäbische Reichsstadt Buchau am Federsee auf eine fast 600-jährige ununterbrochene gemeinsame Geschichte von Christen und Juden zurückblicken. Erst die Gräueltaten der Nazis löschten diese blühende Gemeinde aus.
In enger Zusammenarbeit mit der Buchauer Heimatforscherin Charlotte Mayenberger fasste die CJB im Mai 2021 den Plan, über diese einzigartige jahrhundertelange friedvolle Koexistenz einen Dokumentarfilm zu drehen. Dieser Film will - neben einigen grundlegenden Einblicken in jüdisches Leben - schwerpunktmäßig die faszinierenden Besonderheiten der Buchauer Gemeinde darstellen. Was lief hier anders als in den meisten Städten Süddeutschlands, in denen Pogrome und Vertreibungen die Regel waren? Welche Rolle spielte die jüdische Einwohnerschaft für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Stadt? Und welche Besonderheiten prägten das jüdisch-christliche Miteinander und welche das religiöse Leben der jüdischen Buchauer?
Fast zwei Jahre hat ein CJB-Filmteam recherchiert, diskutiert, Film-, Bild- und Tondokumente begutachtet und ausgewählt, die Technik optimiert, den Text immer und immer wieder überarbeitet. Nun ist der Film fertig und kann der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Der Eintritt ist frei, eine Spendenkasse ist aufgestellt. Die Spenden kommen dem Filmprojekt zugute.